NACH OBEN

Um dem steigenden Bedarf medizinischer Versorgung in Anbetracht des demografischen Wandels entgegenzuwirken, ist die Nutzung von Potentialen der Automatisierungstechnik zielführend. Speziell die Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen ist aufgrund des hohen Aufwandes und Kosten der manuellen Therapie und der Personalsituation in therapeutischen und pflegerischen Berufen ein sinnvoller Ansatzpunkt. Aus diesem Grunde macht sich das Projekt TheraGrip zum Ziel, ein automatisiertes Hand- und Armtherapiegerät für die Greifrehabilitation zu erforschen, das nicht nur therapeutische Fachkräfte entlastet, sondern auch durch eine hohe Wiederholungsanzahl in Variationen einen gesteigerten Therapieerfolg für den Patienten erzielt.

Das Gerät muss in der Lage sein, die Bewegungsabläufe des normalen Greifens abzubilden und den Patienten bei der Durchführung graduell zu unterstützen. Die hohe Zahl an Wiederholungen führt zur kortikalen Repräsentation der Zielbewegung in den entsprechenden motorischen Arealen und somit unterstützt TheraGrip den Prozess der Neuroplastizität zur Wiedererlangung der Greiffähigkeit. Das entwickelte Gerät soll auf den Einsatz im stationären, ambulanten, aber auch Heimbereich ausgelegt sein, um ein kontinuierliches Training ohne Unterbrechungen zwischen Therapiestunden zu ermöglichen.

Das Projekt TheraGrip wird im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Medizintechnik“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Förderkennziffer 13GW0417A gefördert.