NACH OBEN

Im Zuge des demographischen Wandels und einer bei steigender Lebenserwartung immer älter werdenden Bevölkerung, kommt es zu einem erhöhten Bedarf an medizinischer Versorgung. Auffallend ist dabei, dass diese Erkrankungen nicht nur die alternde Gesellschaft betreffen, sondern auch vermehrt bei jungen Menschen auftreten. Die steigende Anzahl an Betroffenen erfordert einen Zuwachs zum einen an therapeutischen Ressourcen. Zum anderen werden wirksamere Therapieformen gesucht. Eine Therapie, mit der bereits gute Erfolge bei der Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie MS, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Träume, Parkinson sowie allgemein motorische Störungen erzielt wurden, ist die Hippotherapie.

Hier kommen speziell ausgebildete Therapiepferde zum Einsatz. Der Patient wird auf dem Pferd reitend typischen Bewegungsmustern ausgesetzt, die therapeutische Wirkung zeigen. Allerdings ist die Behandlung teuer, aufwendig und nicht für Patienten geeignet die z.B. Angst vor Pferden haben. Des Weiteren bleibt diese Therapieform vor allem Patienten vorenthalten, die aufgrund der Schwere der neuronalen Schädigungen ihren Körper im Sitzen auf einem Pferd nicht stabilisieren können.

Ziel des Projektes ist es ein medizinisches Gerät inklusive Therapiestrategie zu entwickeln, um die Bewegungsabläufe der therapeutisch bewährten Hippotherapie für eine breitere Anwendungsgruppe zur Verfügung zu stellen. Dazu werden Erkenntnisse genutzt, die am Ambulanticum in den letzten Jahren mit einer an die Hippotherapie angelehnten selbst entwickelten Behandlungsmethode gewonnen wurden – der manuellen IRBAN-Move Methode.

Dadurch wird der Bewegungsablauf der Hippotherapie Patienten zur Verfügung gestellt, die aufgrund unzureichender Rumpfstabilität keine Möglichkeit haben die „traditionelle“ Hippotherapie auf dem Pferd durchzuführen oder die bereits auf dem Markt erhältlichen Therapiegeräte zu nutzen.