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HydroConnect

Weltweit werden in Thermoprozessanlagen, die in der Regel sehr energieintensiv sind, viele Industrie- und Alltagsprodukte wärmebehandelt, um insbesondere werkstoffspezifische Eigenschaften einzustellen. Die Technologie der Wärmebehandlung ist somit eine Basistechnologie für die Industrie, auf die nicht verzichtet werden kann, und muss daher unbedingt in der nachhaltigen Transformation zu einer CO2-neutralen oder -freien Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten berücksichtigt werden.

Eine komplette CO2-Bilanz dieser Basistechnologie unter Berücksichtigung der eingesetzten Ressourcen und der Effizienz der Anlage ist – Stand der Technologie heute – nicht erfasst, nicht steuerbar, geschweige denn optimiert im Hinblick auf die Klimaziele Europas und Deutschlands („Green Deal“).

HydroConnect wird mehrere Innovationen in der Wärmebehandlung erforschen. Dazu wird im Realbetrieb einer thermischen Produktionsanlage

  • Ein Prototyp eines ganzheitlichen Optimierungsansatzes für eine ressourcenschonende Sintermetallfertigung erstellt und unter Berücksichtigung der Produktqualität und der freigesetzten CO2-Emissionen getestet.
  • Eine Erprobung an zwei Schwerpunkten der Thermoprozessanlage durchgeführt:
    • Erstmaliger Einsatz einer neuartig zu entwickelnden thermischen Nachverbrennungsanlage [TNV] mit Wasserstoffbrenner zur Nachbehandlung von Prozessabgasen, inklusive einer Messtechnik zur Erfassung der Effizienz der Anlage und den Einsatz von Sicherheitswasserstoffbrennern an der Thermoprozessanlage
    • Optimierung der Schutzgasatmosphäre im Ofen im Bezug auf prozesskritische KPI’s zur Reduzierung eingesetzter Ressourcen
  • Etablierung eines Datenaufnahmekonzepts zum anschließenden Aufbau eines Maschinellen Lernalgorithmus zur Bestimmung von CO2-Frachten/kg Produkt und der Möglichkeit einer gezielten Beeinflussung der Produktqualität, wie z.B. Härte, Verzug, Fehlstellen, Porosität, Maßhaltigkeit, Farbänderungen usw. am Produkt nach der thermischen Behandlung, um Nacharbeit und Ausschuss zu minimieren und damit neben einer Kapazitätssteigerung den CO2-Footprint zu reduzieren 

Bleistahl GmbH & Co. Holding KG

Air Products GmbH

CREMER Thermoprozessanlagen

K2 Digital Transformation GmbH

Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik an der RWTH Aachen

Olcay Özgün

Industriestr. 38c E2/7
Tel: +49 (0)234 32-26307
Email: oezguen@lps.rub.de
Wiss. Mitarbeiter

Das Projekt “HydroConnect” wird unter dem Förderkennzeichen EFO 0134E durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW gefördert und durch den Projektträger Jülich betreut.